Freitag, 30. November 2012

Rekordarbeitslosigkeit in der Eurozone

Rekordarbeitslosigkeit in der Eurozone: Die ASR-Leser in den deutschsprachigen Ländern, Deutschland, Österreich und Schweiz, merken es noch nicht. Die Betonung liegt auf "noch nicht", aber rundherum ist die Zahl der Arbeitslosen in der Eurozone erneut auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Im Oktober waren in den 17 Euroländern 18,7 Millionen Menschen ohne Job – so viele wie noch nie seit Einführung des Euro. Das entspricht einer Quote von 11,7 Prozent und der Trend geht steil nach oben.







Die neuesten Zahlen die Eurostat in Luxemburg veröffentlichte zeigen, im Vergleich zum September wurden 173'000 mehr Arbeitslose gezählt. Gegenüber dem Vorjahr 2011 war es ein Anstieg von sogar mehr als zwei Millionen!!! Dabei sind ja die Statistiken sowieso geschönt, denn tatsächlich ist die reelle Anzahl an Leuten die zu wenig oder gar keine Arbeit haben, oder die aufgegeben haben eine Job zu suchen weil sinnlos, viel grösser. Damit meine ich, die kann man verdoppeln.



Trotzdem, fast 19 Millionen Menschen in der Eurozone und fast 26 Millionen in der EU offiziell ohne Job ist eine völlige Bankrotterklärung für das Projekt der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung. Wie man diesen Verein noch gut finden kann und überhaupt noch darin bleiben will ist mir ein Rätsel. Was haben uns aber die Euro-Turbos vor Jahren alles versprochen? Eine wunderschöne Zukunft mit Wohlstand und Vollbeschäftigung für alle in dieser Union. Jetzt ist es für viele ein Albtraum und sie sehnen sich nach der Zeit ohne Euro und EU zurück.



Alles was die Menschen in Südeuropa erleben wird auch zu uns kommen. Die Sparmassnahmen die "wir" ihnen aufzwingen schnüren ihnen die Kehle zu. Sogar die Mittelklasse ist am ersticken, die Menschen wissen nicht mehr ein und aus. Wie zum Beispiel in Griechenland, wo viele kein Geld mehr haben, um Heizmaterial für den Winter zu kaufen. Jetzt holzen sie wie verrückt ihre Wälder ab. Ja, es findet ein Raubbau an der Natur statt. Das Geräusch das man jetzt in den Wäldern hört ist nicht das der Singvögel, sondern das von Motorsägen, in dem illegal Feuerholz geschlagen wird.



Um die strengen Bedingungen der Troika zu erfüllen, hat die griechische Regierung unter anderem die Steuer auf Heizöl um 40 Prozent erhöht. Gleichzeitig sind die Einkommen um teilweise 50 Prozent gekürzt worden. Das heisst, viele Privathaushalte können die Tanks nicht füllen und müssen entweder primitiv mit Strom oder mit Holz nur einen Raum heizen, oder wenn das auch nicht geht, in der kalten Wohnung mit Decken sitzen. Speziell arme Rentner trifft es sehr hart und es wird ein Anstieg der Sterbenden bei den Alten durch Lungenentzündungen gerechnet.



Tolles Europa, das immer mehr in ein Armenhaus mit tiefstem Lebensstandard sich verwandelt. Die Auswirkungen der Schuldenkrise und damit verbundenen Austeritätsmassnahmen sind verheerend für die griechische Gesellschaft. Die Mittelklasse verschwindet und es verwandelt sich das Land in ein Meer von Armen. Der BIP Griechenlands wird bis 2014 laut Vorhersagen um sagenhafte 25 Prozent abstürzen - ein Niedergang der in den westlichen Industriestaaten seit der Weltwirtschaftskrise der 20ger und 30ger Jahre nie da gewesen ist.



Wie Georgios Tsangras in seiner Strafanzeige gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel im Sommer beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen "Verbrechens gegen die Menschlichkeit" argumentiert hat: "Was während der letzten Jahre auf dem Territorium Griechenlands passierte, führte zum Ausbruch einer humanitären Krise, die längst ausser jeglicher Kontrolle geraten ist und unmittelbar unsere nationale Existenz bedroht." Diese Verbrecher in Berlin und Brüssel wollen uns im Auftrag der Finanzelite alle fertigmachen.



Wie ich schon lange sage, EU ist die Abkürzung für Europas Untergang, und jetzt sehen wir es ist so. Es ist auch keine Besserung in Sicht. Im Gegenteil, das ist noch gar nichts. Das dicke Ende kommt erst, dann das ist ihr Plan. Massenentlassungen werden stattfinden, auch in der "heilen Welt" wo wir uns befinden. Die hohe Arbeitslosigkeit in der Peripherie bremst die Konjunktur in den Kernländern. Wenn die Menschen im Süden weniger oder kein Geld verdienen, können sie weniger bei uns kaufen, wodurch die Exporte einbrechen und das tun sie auch.



Die Eurotanic hat den Eisberg gerammt und ist unweigerlich am sinken. Wer jetzt noch nicht kapiert, es ist Zeit die Schwimmwesten anzuziehen und ins Rettungsboot zu gehen, der wird mit dem "unsinkbaren" Schiff untergehen. Das heisst, sich auf einen Notfall vorbereiten. Lieber eine Vorsorge treffen, die man nicht braucht, als dumm dazusitzen weil man glaubt, das kann uns nicht passieren. Das haben die Griechen, Italiener, Spanier und Portugiesen bis vor kurzem auch gedacht. Jetzt gehen sie in die Wälder und fällen Bäume oder wühlen in Abfalleimer aus Not.
Copyright - Alles Schall und Rauch Blog



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen