Montag, 26. November 2012

China wird eine Supermacht auf dem Meer

China wird eine Supermacht auf dem Meer:
Die wachsende Militärmacht Chinas hat einen weiteren grossen Schritt vollzogen. Auf dem ersten Flugzeugträger des Landes ist zum ersten Mal ein Jagdflugzeug vom Typ Shenyang J-15 gelandet. Damit steht der Einsatzfähigkeit der "Liaonung" bald nichts mehr im Wege.



Das chinesische Verteidigungsministerium hat heute mitteilt, das Manöver sei ein "Symbol für die operationelle Kampfeinsatzfähigkeit eines Flugzeugträgers", sagte Zhang Junshe, Vize-Leiter des Militärinstituts für Meeresforschung, im Staatsfernsehen. "Das ist ein wichtiger Schritt für Chinas Flugzeugträger." Damit wird das bisherige Monopol der US-Navy mit "Kanonenboot-Diplomatie" auf dem Pazifik zu agieren aufgebrochen. Washington und seine Alliierten in der Region machen sich grosse Sorgen.







Damit wird China eine Supermacht auch auf hoher See, schneller als Militärexperten und Analysten es vorhergesagt haben. Da 90 Prozent des Welthandels auf dem Meer stattfindet, China so viel Waren exportiert und Rohstoffe importiert, ist es aus Sicht Pekings unerlässlich auf den Schifffahrtsrouten präsent zu sein und diese zu sichern. Ausserdem ist damit die Zeit für China als letzte grössere Macht die keinen Flugzeugträger hat vorbei.



Zur Erinnerung, bei der "Liaonung" handelt es sich ursprünglich um den Flugzeugträger "Riga" der Sowjetunion, der sich im Bau befand und nach dem Zusammenbruch der Ukraine gehörte. Sie hiess dann "Varyag" und wurde 1998 den Chinesen verkauft, die das Schiff für ihre Bedürfnisse umbauten und fertigstellten. Um den Flugbetrieb zu üben und die Mannschaft auszubilden, wurde ein ganzes Modell 1 zu 1 in Wuhan am Forschungsinstitut der Marine aufgebaut. Siehe dazu meinen Artikel: "Chinas erster Flugzeugträger".



Interessant ist, wenn man das Video oben analysiert und wie die Besatzung an Bord agiert, dann erkennt man eindeutig, die chinesische Marine hat die US-Navy kopiert, wie sie auf ihren Flugzeugträgern arbeitet. So zum Beispiel die Farbe der Jacken (rot, grün, blau, gelb) der Matrosen mit ihren einzelnen Funktionen auf dem Flugdeck oder die Handzeichen die gegeben werden. Einen technischen Unterschied sieht man beim Start. Statt mit einem Katapult die Kampfjets in die Luft zu bringen, wie die US-Navy es macht, starten die Maschinen mit genug Schub über eine Rampe nach der russischen Methode.



Geschichtlich gesehen haben die imperialistischen Mächte England und Amerika lange genug die sogenannte "Kanonenboot-Diplomatie" mit China betrieben, sind mit ihren Kriegsschiffen vor China aufgefahren oder sogar die Flüsse rauf, um ihre Macht zu demonstrieren. Die Seemächte setzten Kriegsschiffe ein, ein gängiges Mittel der Machtprojektion, vor allem zur Blütezeit des Imperialismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die Anfangsjahre des 20. Jahrhundert vor dem Ersten Weltkrieg. Auch das Auffahren von Kriegsschiffe heute dient zur Durchsetzung von Wirtschafts- und Machtinteressen.



Wo sind die US-Flugzeugträger im Moment? Zwei sind vor dem Iran stationiert, die Dwight D. Eisenhower und die John C. Stennis. Die George Washington ist im chinesischen Meer. An den Orten wo die USA ihre Interessen gefährdet sieht.
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