Dienstag, 24. Juli 2012

Der EU versinkt im Chaos und Merkel geht in die Ferien

www.website-marketing24.comDer EU versinkt im Chaos und Merkel geht in die Ferien: Die schlechten Nachrichten aus Griechenland, Italien und Spanien haben am Montag wieder einen Höhepunkt erreicht, aber das kümmert die deutschen Politiker scheinbar wenig. Merkel und Schäuble werden Berlin verlassen und für drei Wochen ihre Ferien geniessen, wie Regierungs- sprecher Georg Streiter verkündete.

Schäuble wird sich morgen noch mit dem spanischen Wirtschaftsminister Luis de Guindos treffen und dann verschwinden. Merkel ist bereits gegangen. Dabei kracht und knallt es überall in der Eurozone. Mal schauen wie der Zustand ist, wenn sie wieder zurückkommen. Steht das Euro-Konstrukt dann noch?



Die Aktienmärkte haben auf breiter Front erhebliche Verluste erlitten. Der FTSE 100 ist -2.1% getaucht, der CAC -2,9%, der DAX -3,2%, der IBEX -1,1%, der MIB -2,8%, SMI -1,66%, Nikkei -1,86% und der DOW -0,79%.

Rekordverlust beim griechischen Aktienmarkt mit -7 Prozent!

Die italienische Börsenaufsicht und auch die spanische haben den Leerverkauf von Aktien wieder verboten. Damit wollen sie den freien Fall der Aktienkurse verhindern. Viel Glück!

Die schlechtesten Meldungen kommen aber von der Zinsfront. Für die 10-jährigen Staatsanleihen muss Italien 6,2% zahlen und Spanien sagenhafte 7,498%. Das kann unmöglich gut gehen.

Die Vereinigung der italienischen Provinzregierungen hat heute gewarnt, sie werden möglicherweise die Schulen nach den Sommerferien nicht mehr eröffnen können, wegen der geplanten Kürzungen.

"Mit diesen Kürzungen werden wir die Schulen dieses Jahr nicht mehr öffnen können," sagte der Präsident der Vereinigung, Giuseppe Castiglione, gegenüber Reportern in Rom.

Bei der Pressekonferenz sagte Piero Lacorazza, Präsident der Provinz Potenza in Süditalien, das wäre "keine Übertreibung", und er fügte hinzu, "die Hälfte der Provinzen sind in ernsten finanziellen Schwierigkeiten".

Die Insel Zypern versinkt auch im Schuldenmeer. Am Wochenende sind Offizielle der Troika (EZB, IWF und EU) dort angekommen. Sie wollen mit dem Finanzministerium besprechen, wie viel Geld die Banken dort benötigen und der Staat selber auch. Noch jemand aus der Eurozone der gerettet werden muss.

Griechenland wird frühestens im September die nächste Tranche der Rettungshilfe bekommen, verkündete die EU-Kommission heute. Echt lustig, dann ist das Land zwischendurch bereits zahlungsunfähig.

Zwei Staatsanleihen in der Höhe von 3,1 Milliarden Euro werden am 20. August fällig. Wie sollen die refinanziert werden? Keiner gibt Griechenland noch Geld, ausser vielleicht zu irrsinnigen Zinsen, wenn einer den Mut hat.

Nicht nur die italienischen Provinzen sind pleite, auch die spanischen. Am Freitag war Valencia die erste Region, die nach einer Rettung beim Bund in Madrid nachsuchte, der selber in erheblichen Schwierigkeiten ist. Heute meldeten sich gerade mal sechs weitere an. Katalonien, Castilla-La Mancha, die Balearen, Murcia, die Kanarischen Inseln und Andalusien.

Wenn man für Spanien in die Zukunft schaut, dann kommt der Hammer erst noch. Bis Mitte 2015 muss das Land 547,5 Milliarden Euro refinanzieren, mehr als die Hälfte des BIP. Wenn die Zinsen weiter so hoch bleiben, dann ist das der Killer.

Das schlimme für Spanien ist, das Land muss für die nächsten 10 Jahre 7,5 Prozent Zinsen auf neue Schulden zahlen. Wenn das kein Genickbruch ist. Niemand kann solche Zinsen auf Dauer zahlen und die Pleite ist vorprogrammiert.

Zu dem ganzen Ungemach kommt noch, der Euro ist gegenüber dem Dollar erheblich abgesackt. Der Kurs lag am Nachmittag bei nur noch 1,21. Das bedeutet, auch der Franken verlor erheblich an Wert, lag bei 0,99, weil durch die Kursfixierung angebunden. Gemeinsam geht das Währungspaar unter. Danke Schweizer Nationalbank (lach).

Aber ehrlich, es gibt nichts mehr zu lachen.

Wer glaubt die Chinesen werden als letzte Hoffnung Europa retten, muss ich eine Absage erteilen. Der chinesische Benchmark Index ist auf den tiefsten Wert seit drei Jahren gefallen. Die Wirtschaft dort wächst nicht mehr wie geplant. Wenn die Exporte nicht mehr so brummen, weil Amerika und Europa nicht mehr so viel kaufen können, dann wirkt sich das auch dort aus.

Ach ja und Moody's hat heute den Ausblick für Deutschland gesenkt. Aber wie oben gesagt, wenn die Führungsriege der Eurotanic in die Ferien geht, warum sollen wir uns dann Sorgen machen? Alles wird gut.
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