Sonntag, 28. Oktober 2012

Der Kaiser hat kein Gold mehr

Der Kaiser hat kein Gold mehr: Die ganze aktuelle Diskussion über das deutsche Gold finde ich lustig. Lustig deswegen, die Medien die jetzt über die Notwenigkeit berichten, das Gold muss repatriiert werden, also aus England, Frankreich und Amerika nach Deutschland geholt werden, gehen davon aus, das Gold existiert noch dort, ist tatsächlich vorhanden. Ha ha, sehr witzig. In Abwandlung von Hans Christian Andersen bekanntes Märchen, "Des Kaisers neue Kleider", worin das Kind ausruft, der Kaiser habe gar keine Kleider an, sag ich, der Kaiser hat auch kein Gold.







Angeblich soll die Bundesbank Goldreserven von 3396 Tonnen haben, die derzeit rund 133 Milliarden Euro wert sind. Offiziell bestätigt die Bank nur, dass der grösste Teil des Goldes bei der amerikanischen Zentralbank Fed in New York gelagert wird, zusätzlich kleinere Teile jeweils in Frankfurt, London und Paris. Als historischer Grund warum die deutschen Goldreserven bei den "Alliierten" lagern wird der Kalte Krieg angegeben, die "bösen Sowjets" hätten es bei einem Einmarsch in Deutschland stehlen können.



Ein anderer Grund der angegeben wird, durch das Bretton-Wood-System ist das Gold bis Anfang der 70-Jahre im Ausland "entstanden", das heisst, damals war der Dollar durch Gold gedeckt und die deutschen Exportüberschüsse mit Amerika wurden in Gold umgetauscht und blieben dort. Als Nixon die Golddeckung aufhob und das Bretton-Wood-System zusammenbrach, hat Charles de Gaulle das französische Gold mit einem Kriegsschiff von New York nach Frankreich holen lassen. Die Deutschen haben das nicht gemacht. Warum? Ach ja, kein souveräner Staat und noch besetzt.



Zur Erinnerung, bis Ende der 60-Jahre kostete die Unze Gold nur 35 Dollar. Dieser tiefe Preis konnte nicht mehr länger aufrechterhalten werden, da die US-Regierung wegen dem Vietnamkrieg und überhaupt als "Weltpolizist" Unsummen an Geld für die Rüstung ausgab. Die Druckmaschinen der Fed liefen heiss und die Garantie der US-Regierung, den Dollar gegen Gold zum fixen Kurs umzutauschen, konnte nicht mehr aufrechterhalten werden. Nixon verkündete am 15. August 1971 das Ende der Golddeckung des Dollars, was als "Nixon-Schock" bekannt wurde.







Aber nicht nur hat die Bundesregierung oder die Bundesbank das Gold nicht nach Deutschland geholt, denn spätestens seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und des Warschauer-Paktes vor über 20 Jahren hat sich die "Diebstahlsgefahr" erledigt, sondern der Goldbestand in Amerika wurde NOCH NIE gezählt und die Goldbarren NIE auf Echtheit überprüft. Das hat der Bundesrechnungshof in seinem Bericht gerügt und der Bundesbank vorgeworfen, sie würden mit dem deutschen Goldschatz schlampig umgehen.



Diese Rüge haben die Medien aufgegriffen und zum Thema gemacht. Das heisst aber, nur auf dem Papier ist das Gold vorhanden, ob es wirklich existiert weiss keiner. Wie ich bereits aufgezeigt habe, führen die meisten Banken die Kaufaufträge für Gold und Silber gar nicht aus, sondern stellen nur eine Bestätigung aus, sie hätten es getan und man hätte Gold im Bestand. Sie kassieren wohl das Geld dafür aber kaufen tun sie nichts damit. Der gutgläube Kunde meint, weil er einen Kontoauszug bekommt, liegt das Gold tatsächlich bei der Bank.



Somit erfolgt ein zweifacher Betrug. Das Edelmetall wurde nicht auf dem Markt gekauft und somit der richtige Markpreis ermittelt. Er ist zu tief. Zweitens existieren die Barren nicht, sind nicht bei der Bank im Namen des Kunden hinterlegt. Die Banken haben dann noch die Frechheit Lager- und Versicherungsgebühren für etwas zu kassieren, das sie gar nicht lagern. Es ist alles nur eine Täuschung und Papiernummer.



So arbeiten Grossbanken und auch Zentralbanken. Dabei muss laut Gesetz jede Firma eine jährliche physische Inventur ihres Warenlagers durchführen, um für die Bilanz den genau Wert zu ermitteln. Jedes einzelne Teil, Kilo, Meter oder Liter der vorhandenen Ware wird gezählt. Die Bundesbank macht das schon seit Jahrzehnten nicht oder hat es noch nie gemacht. Warum steht sie ausserhalb des Gesetzes? Auch jeder Versuch von dritter Seite den Goldbestand in Augenschein zu nehmen wird verweigert.



Der CDU-Abgeordnete Philipp Missfelder wollte jüngst selbst sich ein Bild von der Einlagerung der deutschen Gold-Reserven machen. Das aber wurde ihm verweigert. Begründung von Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele: „Es gibt keine Besucherräume.“ Das ist ganz klar eine Lüge, denn es gibt öffentliche Führungen der Tresorräume der New York Fed jeden Werktag, wo man auch die Gewölbe sieht wo das Gold aufbewahrt wird. Die Tour dauert 45 Minuten und wird von Schulklassen gerne gemacht.



Die Bundesbank weigert sich die Goldbarren die sich im Ausland befinden weder zu zählen und auf Echtheit zu prüfen, noch sollen sie nach Deutschland geholt werden. Sogar Parlamentarier die den Souverän vertreten, nämlich das Volk, dürfen keine eigene Prüfung vornehmen. Davon will die Bundesbank nichts wissen. Ein Sprecher sagte dazu: „Es gibt nach wie vor gute Gründe, das Gold in New York oder London zu lagern.



Ach ja, welche denn? Ich wüsste nur einen Grund für diese Heimlichtuerei und Weigerung jeder Prüfung, das Gold ist gar nicht vorhanden. Sie können es weder zeigen noch können sie es deshalb zurückholen. Das ist schon lange durch sogenannte Swap-Geschäfte und durch die "Verleihung" verschwunden, wird nur noch auf Papier als Bestand geführt.



De Gaulle hatte gute Gründe warum er damals das französische Gold abholen lies. Er mistraute den Amerikanern und überhaupt den Zentralbankern, ganz klar. Nur was man selber in der Hand hat gehört einem wirklich. Er lies die Goldbarren nach Frankreich verschiffen, damit sie nicht „dem Zugriff einer fremden Macht preisgegeben“ seien, wie er sagte. Dieser Zugriff ist mit dem deutschen und anderem Gold erfolgt.



Auch der Präsident Venezuelas, Hugo Chavez, hat vergangenes Jahr die Anweisung gegeben, die 211 Tonnen Gold des Landes, die im Ausland lagern, müssen nach Caracas gebracht werden. Wladimir Putin ist sogar zur Nationalbank in Moskau gegangen und hat sich den Goldbestand Russlands zeigen lassen, um sich persönlich davon überzeugen, die Goldbarren sind tatsächlich vorhanden.



Interessant ist, nicht nur dürfen deutsche Parlamentarier nichts wissen, auch den Abgeordneten der Schweiz und der Vereinigten Staaten wird jegliche Auskunft über den Goldbestand verweigert, Länder angeblich mit dem grössten Goldreserven der Welt. Kein Kongressabgeordneter oder Senator darf Fort Knox besuchen und sich überzeugen, ist überhaupt Gold dort vorhanden. Sogar dem Präsidenten wird jede Auskunft verweigert.



Auch die Schweizer Nationalbank sagt ganz frech, das geht niemanden was an, weder dem Nationalrat noch dem Bundesrat. Auch das Gold der Schweiz liegt im Ausland, wo weiss niemand, angeblich auch in New York. Damit ist für mich klar, es gibt kein Gold, sondern es handelt sich nur um Einträge auf Papier. Wenn sie nichts zu verbergen hätten, würden sie ganz selbstverständlich und freiwillig für Transparenz sorgen und eine Prüfung zulassen. 



Wir müssen einfach wissen, die Zentralbanker haben den Goldbestand schon längst zur Aufrechterhaltung ihres Betrugssystems und zur Deckung der Fehlspekulation ihrer Kumpels bei den Grossbanken sich unter den Nagel gerissen und einem fremden Zweck gewidmet. Der ständige Versuch den Goldpreis zu drücken, um ihre Währungspolitik der schleichenden Geldentwertung zu kaschieren, mussten sie mit dem "Verleihen" des Goldes kompensieren. So wird aus 1 Kilo physischem Gold 100 Kilo auf Papier erzeugt.



Die Zentralbanken weisen nur einen fiktiven Goldbestand aus, der reell gar nicht existiert. Sogar wenn es ihn geben würde, dann sind die 3396 Tonnen oder 133 Milliarden Euro an Wert sowieso lächerlich wenig im Verhältnis zu der Geldmenge und zu den Schulden. Deutschland hat insgesamt 6 Billionen Euro Schulden wenn man alle Verpflichtungen zusammenzählt. Was sind da 133 Milliarden an angeblichen Goldschatz? Und die USA haben 60 Billionen an Verbindlichkeiten mit 350 Milliarden an Gold, noch weniger im Verhältnis.



Das sind doch wie der ehemalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank Hilmar Kopper sagte "Peanuts".



Die Zentralbanker können wohl Geld aus dem Nichts erschaffen, in dem sie Zahlen in einen Computer tippen, aber bei Gold funktioniert das nicht. Sie meinen wohl sie sind Götter, aber aus Luft Gold zu machen gelingt ihnen noch nicht. Also mussten sie es physisch stehlen und diesen Diebstahl mit Buchhaltungstricks kaschieren und multiplizieren. Deshalb erlauben sie niemanden eine Inventur und Prüfung, da sie wissen, es gibt nichts was man prüfen und zählen kann.



Das ganze Gerede in den Medien über das Rückholen des Goldes nach Deutschland ist einerseits gut, denn so wachen die Bundesbürger auf und stellen die Frage: "Was, unser Gold ist gar nicht in unserem Besitz, sondern im Ausland? Wieso? Und warum darf niemand unseren Goldbestand überprüfen? Was haben die Zentralbanker zu verheimlichen?"



Anderseits weiss ich aber, da die Zentralbanker die wirkliche Macht in allen westliche Staaten haben, wird diese Golddiskussion im Sand verlaufen und nichts wird geschehen. Sie werden ihr Betrugssystem und das Drücken des Goldpreises so lange durchziehen, bis der Beschiss nicht mehr kaschiert werden kann, bis die Blase platz und das Kartenhaus zusammenfällt.



Auf der ganzen Welt leiden die Menschen durch dieses Betrugssystem der Bankster. Millionen gehen in Griechenland, Spanien und Portugal ständig auf die Strassen, ein Generalstreik löst den anderen ab. Sie protestieren weil die ganze Gesellschaft kaputtgeht, sie ihre Arbeit verloren haben, deshalb nichts zu essen und auch bald kein Dach über dem Kopf haben.



Die Banken sind durch ihre Fehlspekulation pleite und weil die Staaten sie zu retten versuchten sind sie auch pleite. Die Schuldenberge türmen sich überall auf und werden so gigantisch, es muss zu einer Lawine kommen die alles mitreisst. Weil sie meinen, in dem sie noch mehr fiktives Geld erschaffen, können sie das Pyramidenspiel aufrechterhalten, wird alles nur noch schlimmer. Der Euro, so wie alle anderen Fiat-Währungen, sind durch nichts gedeckt und haben nur die Illusion eines Wertes.



Der Kaiser ist nicht nur nackt, er hat auch kein Gold mehr.



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Hier die Fortsetzung eines guten Films der erklärt, wie Geld nur aus Schulden besteht. Wie sind wir in die Situationen gekommen, wo es noch nie so viel materiellen Wohlstand und Produktivität gibt, und trotzdem ist jeder und alles bis über beide Ohren verschuldet?



Der folgende Film "Money as Debt 2: Promises Unleashed" untersucht die betrügerische und zerstörerische Arithmetik des Geldsystems, welche uns alle als Geiseln einer ständig wachsenden Verschuldung hält. Der Film zeigt auch auf, wie eine neue Lösung aussehen könnte:




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