Freitag, 24. August 2012

Merkel startet Pro-Europa-Propaganda

Merkel startet Pro-Europa-Propaganda: Die erste und letzte Kanzlerin aller Deutschen muss in Panik sein, denn jetzt trifft die Krise auch das Euro-Kernland mit ganz schlechten Wirtschaftsaussichten. Die Daten der Industrie und Dienstleister zeigen, die Wirtschaft in Deutschland ist im vierten Monat in Folge geschrumpft. Die Auftragseingänge sind so schnell eingebrochen wie seit drei Jahren nicht mehr und Ökonomen warnen, die Eurozone rauscht voll wieder in eine Rezession. Deshalb brauchen die Bundesbürger, die immer mehr an dem Konstrukt der Elite zweifeln, einen Klaps auf den Hinterkopf als Erinnerung, für was sie weiter zahlen sollen. Als ehemalige Funktionärin der FDJ, zuständig für Agitation und Propaganda, kennt sie sich mit Slogans aus und hat jetzt den neuen lanciert, "Ich will Europa".

Was sie eigentlich damit sagt, sie will die EUDSSR!

Dieser Slogan ist wieder reiner Doppelsprech und eine falsche Darstellung, wie wenn die Länder der Eurozone das gesamte Europa darstellen. Europa besteht aus insgesamt 50 Ländern, davon sind 27 in der Europäischen Union und nur 17 haben die Gemeinschaftswährung. Wir alle wollen im gewissen Sinne Europa, aber nicht eines, welches die Euroturbos und die nicht gewählten Apparatschiks in Brüssel wollen. Eine zentralistische Diktatur, in dem einzelnen Länder keine Souveränität mehr haben und in einem künstlichen Einheitsbrei aufgehen, gelenkt durch ein Politbüro.

Nein Danke!



Der Euro ist ein Fehlexperiment, welches nicht auf Fakten und Tatsachen beruht, sondern auf einen Wunschtraum der Politiker. Dafür sind die Wirtschaftsleistung und Mentalität der einzelnen Mitgliedsländer der Eurozone viel zu unterschiedlich. Man hat einfach beschlossen, wir zwingen die Länder in eine Währungsunion und die Probleme bewältigen wir so wie sie auftauchen. Ja das sieht man, eine Krise und eine Rettungsaktion nach der anderen, lauter Feuerwehrübungen um die Brände zu löschen. Nur, die Feuerbrunst weitet sich immer mehr aus und hat sich in eine Inferno verwandelt, welches die Menschen in den betroffenen Ländern die Lebensgrundlage nimmt.

Wer hätte gedacht, dass es in Europa jemals wieder Arbeitslosenzahlen von 50 Prozent geben wird und Menschen die verhungern? So ist es aber in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal. Diese Länder sind am Boden, wie wenn sie einem Krieg ausgesetzt sind. Dabei ist es wirklich ein Finanzkrieg, einer der von den 1% gegen die 99% geführt wird. Die sogenannten Sparmassnahmen, welche ihnen diktatorisch von der Troika aufgezwungen werden, zerstören die Wirtschaft, die sozialen Errungenschaften und damit die Gesellschaft. Für dieses Europa verlangt die Kanzlerin sollen wir sein?

Die Konstrukteure der EU und des Euros dachten, man könnte ein Vereinigten Staaten von Europa irgendwie mit der Gemeinschaftswährung hinkriegen, so wie es die USA sind. Jeder der nur etwas Grips hat wusste damals, das kann nicht funktionieren. Denn die Vereinigten Staaten haben eines was Europa nicht hat, eine gemeinsame Sprache, sind ein Staat und Bewohner haben die Bereitschaft und Flexibilität ihre gewohnte Umgebung aufzugeben und dort hinzugehen wo es Arbeit gibt.

Die Europäer machen das sehr ungern, weil sie Heimatverbunden sind, eine eigene Kultur pflegen und nicht ins Ausland wollen, wo sie Fremde sind und die Sprache nicht verstehen. Wer will schon von Vorne anfangen müssen. So fehlt der Ausgleich und der Strom an Menschen die bereit sind von einer Ecke Europas in die andere zu gehen, was aber in den USA üblich und normal ist. So bleiben die Griechen in Griechenland, die Spanier in Spanien, auch wenn sie dort keine Arbeit finden. Lieber bei der Familie bleiben wo man aufgewachsen ist, statt alleine sein unter Fremden.

Der "Mangel an Flexibilität“ bewirkt nicht den Ausgleich den die Architekten des Euro sich erhofft hatten, obwohl es zwingend die Voraussetzung für die Funktion ist. Die riesigen Unterschiede in der Wirtschaftsleistung zwischen Nord und Süd, Ost und West verursacht Stress in der Eurozone. Es wird versucht mit Ausgleichzahlungen, Schuldenunion und den ganzen Rettungsmassnahmen die Differenz auszugleichen. Im Endeffekt muss Deutschland dann alles zahlen und die Pleiteländer werden ewig am Tropf hängen.

In dem man die Südländer in das totale Chaos stürzt und verarmt, will man das Nomadentum aber erzwingen. Man will die Menschen entwurzeln und nötigen wegzuziehen, dort hinzugehen wo es angeblich besser ist. Es passiert auch. Immer mehr Griechen, Italiener, Spanier und Portugiesen verlassen notgedrungen ihre Heimat, wandern entweder nach Mittel- und Nordeuropa aus oder sogar ganz vom alten Kontinent weg.

Merkel will mit dieser neuen Propaganda "Ich will Europa" die Euro müden Deutschen bei der Stange halten. Nur mit Worten löst man aber keine Probleme. Nichts wird besser dadurch. Die Agonie und die Notwendigkeit die dahinsiechenden Patienten weiter am Tropf zu erhalten wird nur verlängert. Eine Überschuldung mit noch mehr Schulden beheben zu wollen ist Irrsinn, genau wie man einen Alkoholiker nicht mit noch mehr Alkohol heilt.

Statt noch mehr Europa mit noch mehr Zentralisierung, wie Merkel und Co. es fordern, benötigen wir genau das Gegenteil, nämlich Dezentralisierung und ein Europa der selbstständigen souveränen Staaten, so wie es früher vor diesem Euro-Debakel bestens funktioniert hat. "Ich will mein Europa zurück und von den Klauen der blutsaugenden Bankster befreit", wäre die richtige Forderung.
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