Freitag, 29. Juni 2012

Türkei bombardiert Kurden im Irak und keinen kümmerts

Türkei bombardiert Kurden im Irak und keinen kümmerts: Genau zu der Zeit als eine türkische F-4 Phantom in den Luftraum von Syrien eingedrungen ist und deshalb abgeschossen wurde, hat die türkische Luftwaffe Stellungen der kurdischen PKK im Norden vom Irak bombardiert. Auf der Webseite des türkischen Militärs wurde gemeldet, Kampfjets griffen am Freitag neun Verstecke und Höhlen im Gebiet des Berges Qandil an, wo die verbotene PKK hauptsächlich ihre Basen an der irakisch-iranischen Grenze hat.

Der Angriff ist die zweite Luftoperation gegen PKK-Stellungen im Irak innerhalb einer Woche, nach dem acht türkische Soldaten an der Grenze zum Irak am vergangenen Dienstag durch einen Überfall getötet wurden. Das Militär meldet, mehr als 30 Militante der PKK wurden durch ihre Angriffe wiederum getötet.

Die PKK wird von der Türkei, den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union als terroristische Organisation eingestuft. Sie benutzt den Norden des Irak als Ausgangspunkt für Attacken auf türkische Ziele.

Ist es nicht deshalb eine völlige Doppelmoral und Heuchelei der türkischen Regierung und des Westens, wenn sie das was sie selber bekämpfen, im Fall von Syrien erlauben, in dem sie den Einfall von Terroristen von türkischen Boden aus nach Syrien fördern und massiv unterstützen?

Ja, Terrorbanden welche die Türkei angreifen sind böse. Wenn sie aber in Syrien wüten, dann ist das gut. Dann dürfen sie Basen in der Türkei errichten und man versorgt sie mit Waffen und Logistik, damit sie Überfälle und Bombenanschläge gegen die syrischen Sicherheitskräfte und Zivilbevölkerung durchführen können.

Ankara darf auch ohne irgendeinen Einwand von der UNO oder einer anderen internationalen Organisation das Hochheitsgebiet des Irak verletzen, die Grenze überfliegen, Bomben anwerfen und Zivilisten töten. Der Präsident der kurdischen Region im Nordirak, Massoud Barzani, sowie auch die irakische Regierung haben immer wieder Ankara aufgefordert, die Angriffe auf irakisches Territorium zu beenden.

Man stelle sich vor, Damaskus würde das selbe machen, in die Türkei reinfliegen und die Ausbildunglager der Terroristen bombardieren, dann würden die westlichen Politiker und Medien vor lauter Empörung im Dreieck springen und einen Krieg verlangen.

Erdogan wird ja schon völlig hysterisch und ruft nach NATO-Beistand, wenn nur einige Kugeln die von syrischen Truppen auf flüchtende Terroristen abgegeben wurden in der Türkei landen. Nach ihren Angriffen in Syrien ziehen sie sich zurück, suchen sie Schutz in der Türkei und der wird ihnen auch gewährt.

Das ganze heuchlerische Vorgehen und Messen mit zweierlei Mass erinnert an Afghanistan. So lange die einheimischen Freischärler die Sowjetbesatzer bekämpften, waren sie Helden, wurden sie mit allen erdenklichen an Ausbildung, Geld und Waffen versorgt. Ja es wurde sogar ein Hollywood-Film über ihr Heldentum gedreht, Rambo III mit Sylvester Stallone, und sie wurden von Präsident Reagan im Weissen Haus empfangen.

Die gleichen Leute wurden aber dann zu Terroristen umgemünzt und bekämpft, als Amerika mit seinen NATO-Lakaien selber zu Besatzern in Afghanistan wurden. Seit 2001 sind die Aufständischen böse Teufel, dabei machen sie in beiden Fällen das selbe, wollen sie die fremden Truppen die in ihrem Land nichts zu suchen haben loswerden.

Freischärler die ein Land mit westlicher Marionetten-Regierung bekämpfen sind Terroristen und müssen ausgemerzt werden. Wenn sie aber gegen eine Regierung ihren Terror ausüben, die nicht die Befehle des Westens gehorcht und deshalb gestürzt werden soll, dann sind sie Kämpfer für Freiheit und Demokratie und dürfen alles.

Wegen dem völlig berechtigten Abschuss eines türkischen Kampfjets durch Syrien, drohen die westlichen Länder jetzt mit scharfen Sanktionen und rühren die Kriegstrommeln. Die Türkei tut völlig scheinheilig, wie wenn die Beziehungen zu Syrien normal und friedlich wären und die Verletzung des syrischen Luftraum nur ein Versehen war. Dabei führt Ankara schon lange einen versteckten Krieg gegen Syrien und Damaskus ist in Verteidigungsposition.

Wie sich jetzt herausgestellt hat, wurde das Flugzeugwrack innerhalb des syrischen Seegebiets in 1'300 Meter Tiefe gefunden. Deshalb ist die Behauptung des türkischen Aussenminister Ahmet Davutoglu, die Maschine wurde über internationalen Gewässern abgeschossen, eine Lüge. Es ist deshalb schon eine Lügen, weil die Maschine durch Flak abgeschossen wurde, die nur 1,5 Km Reichweite hat, und nicht durch eine Rakete.

An Hand der Radaraufzeichnungen hat die türkische F-4 sich mehrmals und lange im syrischen Luftraum befunden und als sie direkt auf die Küste Syriens zu flog und diese fast erreicht hatte, in nur 100 Meter Höhe, wurde die Luftabwehr aktiv und der Verteidigungsfall trat ein.

An Hand der Radaraufzeichnung der Flugroute sieht man, die F-4 kam aus Nordzypern und flog in Richtung Türkei, machte eine Schreife über Land und flog dann in Richtung Sürdzypern, drehte mehrere Kreise vor der Küste Syriens und flog dann direkt auf die Küste Syriens zu, wo der Flug endete.



Dass die verbrecherischen NATO-Staaten diesen Vorfall jetzt ins Verkehrte drehen und Syrien als Täter hinstellen, ist das übliche Vorgehen dieser Dreckslügner. Sie suchen ja schon lange mit übelster Propaganda krampfhaft nach einer Ausrede, um einen Krieg gegen Syrien starten zu können. Möglicherweise wurde dieses Eindringen extra befohlen, die Reaktion Syriens bewusst provoziert und die beiden Piloten geopfert, um einen Casus Belli zu haben.

Abschuss iranischer Passagiermaschine durch US Navy

Bei der Gelegenheit möchte ich an den Abschuss einer iranischen Passagiermaschine durch ein amerikanisches Kriegsschiff im Persischen Golf erinnern. Am 3. Juli 1988 wurden 290 Passagiere, davon 66 Kinder, durch zwei Flugabwehrraketen der USS Vincennes ermordet. Dieses Verbrechen geschah am Vormittag über der Strasse von Hormuz, als ein Airbus A300 Flug 655 der Iran Air planmässig auf der 210 Kilometer kurzen Route vom Iranischen Küstenort Bandar Abbas unterwegs nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten war.

Die Amerikaner schossen ein Passagierflugzeug ab und keiner im Westen regte sich darüber auf. Es wurde auch niemand bestraft. Keine Bedrohung, keine Bewaffnung, keine Vorwarnung durch die US Navy ... und trotzdem wurde auf den Knopf gedrückt und ein zivilies Flugzeug abgeschossen.

Die Piloten der Iran Air wurden nur auf einer Militärfrequenzen angesprochen, haben deshalb davon nichts mitgekriegt und konnten nicht Antworten, weil zivile Maschinen technisch nicht darauf eingerichtet sind. Dieses einfache „Nichtreagieren“ hat das US Kriegsschiff schon als Bedrohung aufgefasst und dann ohne weitere Überprüfung der Identität das Flugzeug sofort zerstört.

Jetzt macht man ein riesen Geschrei wegen dem Abschuss eines türkischen Kampfjets über syrischem Hochheitsgebiet, obwohl faktisch ein Kriegszustand herrscht. Dauernd dringen bewaffnete Terroristen von der Türkei nach Syrien ein und führen einen Krieg mit der Duldung der Erdogan-Regierung. Es werden hinterhältige Bombenanschläge und Massaker an der Zivilbevölkerung verübt, Dörfer überfallen und die zivile Infrastruktur wie Brücken und Pipelines in die Luft gesprengt. Dann wundert man sich wenn die Assad-Regierung sich wehrt.

Wenn jemand über meinen Zaun steigt und auf mein Grundstück eindringt, mit der Absicht mir und meiner Familie schlimmes anzutun, dann bekommt er auch eins in die Schnauze gehauen. Sein "oh es ist ein Versehen" lass ich nicht gelten, denn dann ist mein Faustschlag auch ein Versehen. So etwas nennt man berechtigte Selbstverteidigung bei Hausfriedensbruch und manche verstehen nur diese Sprache.
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